Sharing Economy: Zukunftstrend mit viel Potenzial

Sharing Economy ist ein Begriff, der immer häufiger auftaucht und eine wachsende Bedeutung für die Wirtschaft einnimmt. Unter Sharing Economy versteht man das Teilen von Gütern, die zum Beispiel über Internetplattformen oder Apps angeboten werden. Anbieter können hierbei sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sein. Dazu benötigte Plattformen oder Apps werden in der Regel von Unternehmen bereitgestellt. Eine Grundidee der Sharing Economy ist die bessere Auslastung von vorhandenen Gütern und dadurch ein schonender Umgang mit Ressourcen.

Das klassische Beispiel dafür ist die Bohrmaschine, welche sich in beinahe jedem Haushalt befindet, meistens jedoch nur wenige Male im Jahr zum Einsatz kommt. Um eine bessere Auslastung zu erzielen, kann diese Bohrmaschine anderen Personen zur Miete angeboten werden, die sich wiederum keine eigene Bohrmaschine kaufen müssen. Was in dieser kleinen Idee ganz einfach unter Nachbarn geregelt werden kann, lässt sich in der Sharing Economy auch landesweit und über Landesgrenzen hinaus praktizieren. Das gilt zum Beispiel für das Carsharing, die Vermittlung von Privatzimmern und die Bereitstellung von medialen Inhalten.

Vorreiter in Sachen Sharing Economy: Carsharing

Eine der ersten Formen der Sharing Economy, die sich flächendeckend verbreitet hat, ist das Carsharing. Hierbei stellen gewerbliche oder private Anbieter ein Auto zur Nutzung durch mehrere Personen zur Verfügung. Im Vergleich zur traditionellen Autovermietung ist das Carsharing in der Regel unkomplizierter und günstiger. Außerdem lässt sich durch die zeitweise Vermietung des eigenen PKW Geld hinzu verdienen und dadurch die eigene Haushaltskasse entlasten.

Längere Standzeiten von Autos können durch Carsharing ebenfalls vermieden werden. Mieter haben beim Carsharing den Vorteil, dass sie ein Fahrzeug auch spontan in der eigenen Umgebung anmieten und zum Beispiel für einen Wochenendausflug, einen großen Einkauf oder einen Roadtrip in einem spannenden Urlaubsland nutzen können. Durch Carsharing werden Ressourcen geschont, vorhandene Fahrzeuge optimal ausgelastet und das alles zu fairen Konditionen für Anbieter und Nutzer.

Weitere Geschäftsfelder der Sharing Economy

Das Teilen von Gütern ist jedoch längst nicht nur in der Vermietung von Fahrzeugen ein aufstrebender Trend. Er zeigt sich auch in vielen anderen Bereichen und sorgt hier teilweise für ein Umdenken der Konsumenten und Unternehmen. Im Tourismussektor wachsen seit einigen Jahren die Übernachtungen, welche über Vermittlungsplattformen in privaten Wohnungen gebucht werden. Statt im anonymen Hotel wird bei einem Städtetrip im Gästezimmer von Einheimischen übernachtet und das meistens zu günstigen Konditionen und mit persönlichem Kontakt zu den Gastgebern.

Auch im Bereich der Mediennutzung ist die Sharing Economy längst angekommen und eröffnet Usern eine schier unbegrenzte Vielfalt von Serien, Filmen, Musik oder Podcasts. Zu den noch eher jüngeren Trends aus dem Bereich der Sharing Economy zählen der Tausch und das Vermieten von Kleidung, Spielwaren und Werkzeugen. Außerdem fasst die Sharing Economy auch bei Unternehmen immer mehr Fuß und lässt ganz neue Kreisläufe von Waren und Produktionsmitteln im B2B-Bereich entstehen. Der derzeitige Wachstumstrend von etwa 20 Prozent scheint noch lange nicht das Ende zu sein und die Sharing Economy wird auch in den nächsten Jahren für deutliche Veränderungen auf dem Markt sorgen.